Über Süddeutschland zog ein heftiges Unwetter mit orkanartigen Böen, Starkregen und großem Hagel hinweg und hinterließ eine Spur schwerer Schäden. Besonders betroffen waren die Regionen Oberbayern und Ostbayern, für die der Deutsche Wetterdienst (DWD) die höchste Wetterwarnung aussprach. In mehreren Städten kam es zu überfluteten Straßen, abgedeckten Dächern und umgestürzten Bäumen, die die Infrastruktur massiv beeinträchtigten. Die Rettungskräfte waren in zahlreichen Einsätzen gefordert, um Menschen aus gefährlichen Situationen zu befreien und den Sachschaden zu begrenzen. Während die Gefahr in Baden-Württemberg zuletzt nachließ, bleibt die Gefahr von weiteren Gewittern und Überschwemmungen hoch. Dieses außergewöhnliche Unwetter zeigt einmal mehr, wie stark das Klima in Deutschland regional und zeitlich variieren kann und welche Herausforderungen daraus für Bevölkerung und Einsatzkräfte entstehen.
Unwetterlagen in Süddeutschland: Ursachen und Wetterentwicklung
Im Juni 2025 sorgte das Tiefdruckgebiet „Tim“ für ungewöhnlich starke Wetterphänomene in Süddeutschland. Insbesondere in Oberbayern und Ostbayern kam es zu orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 110 km/h, heftigem Starkregen mit Niederschlagsmengen von bis zu 50 Litern pro Quadratmeter pro Stunde und Hagel mit Korngrößen von bis zu fünf Zentimetern. Diese massive Kombination von Sturm, Regen und Hagel führte zu außergewöhnlichen Belastungen für die betroffenen Regionen.
Die Entstehung solcher Unwetter ist meist auf die Zusammenkunft von warm-feuchter Luft aus dem Mittelmeerraum und kühler Atlantikluft zurückzuführen. Im Zusammenspiel mit einem starken Tiefdruckgebiet wie „Tim“ bilden sich binnen weniger Stunden heftige Gewitter, die lokal große Mengen Niederschlag und Sturmböen verursachen können.
Der Deutsche Wetterdienst veröffentlichte für die am stärksten betroffenen Gebiete die höchste Warnstufe, da folgende Gefahren drohten:
- Blitzschlag mit Verletzungsgefahr
- Herabstürzende Bäume und Äste
- Überschwemmungen von Straßen und Kellern
- Erdrutsche an steilen Hängen
- Aquaplaning auf nassen Fahrbahnen
- Schwere Hagelschläge mit Sachschäden
Diese Gefahren forderten die Aufmerksamkeit und Vorsicht der Bevölkerung in Süddeutschland sowie die verstärkte Bereitschaft der Rettungskräfte.
| Region | Windgeschwindigkeit (km/h) | Niederschlag (Liter/m²/Stunde) | Hagelgröße (cm) |
|---|---|---|---|
| Oberbayern | 110 | 50 | 5 |
| Ostbayern | 105 | 48 | 4,5 |
| Baden-Württemberg (Südosten) | 90 | 30 | 3 |
Das Zusammenspiel dieser Extremwerte führte zu einer außergewöhnlichen Katastrophensituation, die auch Auswirkungen auf öffentliche Veranstaltungen und den Verkehr hatte.

Konkrete Schäden durch Sturm und Überschwemmung in betroffenen Städten und Gemeinden
Die Schäden durch das Unwetter waren vielfältig und betrafen sowohl private Haushalte als auch öffentliche Einrichtungen. Besonders in Ulm und Augsburg berichteten Feuerwehren von umgestürzten Bäumen, die Straßen blockierten und Fahrzeuge beschädigten. In Donaustetten, einem Stadtteil von Ulm, fielen mehreren Reihenhäuser die Dächer teilweise zum Opfer der starken Sturmböen, was diese Häuser unbewohnbar machte.
Zusätzlich wurden durch die Kombination aus heftigem Regen und blockierten Gullys zahlreiche Straßen überflutet. In Augsburg wurde beispielsweise das Verkehrsnetz stark beeinträchtigt, da Fahrbahnen mehrere Stunden lang nicht passierbar waren. Auch zahlreiche Keller wurden durch eindringendes Wasser geflutet, was zu erheblichen Sachschäden führte.
Die Schäden lassen sich in den wichtigsten Kategorien zusammenfassen:
- Abgedeckte und beschädigte Dächer, die zu Wasserschäden im Inneren der Gebäude führten
- Umgestürzte Bäume mit Folge für den Straßenverkehr und mögliche Gefahr für Menschen
- Beschädigte Fahrzeuge durch Hagel und herunterfallende Äste
- Überflutete Keller und Straßen infolge starkem Starkregen und blockierten Entwässerungssystemen
| Art des Schadens | Betroffene Objekte | Region | Ausmaß |
|---|---|---|---|
| Dachabdeckung | Mehrere Reihenhäuser | Ulm, Donaustetten | Unbewohnbar |
| Bäume umgestürzt | Straßen und Fahrzeuge | Ingolstadt, Aichach-Friedberg | Verkehrsbehinderung, Gefährdung |
| Keller überflutet | Privathaushalte | Augsburg | Hoher Sachschaden |
| Fahrbahnen überschwemmt | Öffentliche Straßen | Augsburg | Stundenlange Sperrungen |
Rolle und Herausforderungen der Rettungskräfte nach schweren Unwettern
Die plötzliche Zuspitzung der Wetterlage mit orkanartigen Böen, Starkregen und Hagel stellte die Rettungskräfte vor erhebliche Herausforderungen. Feuerwehr, Polizei und Katastrophenschutz waren rund um die Uhr im Einsatz, um Menschen aus gefährlichen Situationen zu retten, Verkehrswege freizumachen und Schäden zu dokumentieren.
Besonders kritische Aufgaben waren:
- Absicherung von Gefahrenstellen durch umgestürzte Bäume und beschädigte Gebäude
- Evakuierung von Bewohnern durch Überflutung gefährdeter Gebiete
- Versorgung von Verletzten und Verletztenbetreuung nach Blitzschlag oder Unfall
- Koordination mit kommunalen und staatlichen Stellen zur Gefahrenabwehr
- Kontinuierliche Beobachtung der Wetterentwicklung zur Vermeidung weiterer Vorfälle
Diese Situation verdeutlicht, wie wichtig eine gut organisierte und ausgestattete Einsatzstruktur ist. In zahlreichen Fällen konnten durch schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindert und zahlreiche Menschenleben geschützt werden.
| Einsatzzweck | Anzahl der Einsätze | Region | Ergebnis |
|---|---|---|---|
| Baumfällung und Räumungen | 150 | Oberbayern | Verkehrswege freigemacht |
| Evakuierungen | 30 | Ostbayern | Bewohner sicher evakuiert |
| Verletztenbetreuung | 25 | Bayern gesamt | Schwere Verletzungen behandelt |
| Gefahrenabsicherung | 100 | Baden-Württemberg | Schäden minimiert |
Auswirkungen auf Veranstaltungen und Verkehr in den betroffenen Regionen
Das Unwetter hatte auch deutliche Auswirkungen auf den öffentlichen Raum und das soziale Leben. So wurde in Regensburg das beliebte Campus-Fest abgesagt, nachdem die Wetterwarnungen erneuert wurden. In München kam es zu einem abrupten Spielbeginn beim Nations-League-Fußballspiel Deutschland gegen Portugal. Wegen Hagel und Sturm wurden die Aufwärmübungen der Torhüter unterbrochen und der Anpfiff um zehn Minuten verschoben.
Der Verkehr wurde ebenfalls stark beeinträchtigt. Umgestürzte Bäume blockierten wichtige Verkehrsachsen, und Überflutungen machten zahlreiche Straßen unpassierbar. Dies führte zu Staus, Umleitungen und Verspätungen bei Bahn und Bus.
Die wichtigsten Auswirkungen auf Events und Verkehr lassen sich so zusammenfassen:
- Absage von Großveranstaltungen wie Festivals
- Verzögerungen und Unterbrechungen im öffentlichen Nahverkehr
- Behinderungen auf Autobahnen und Landstraßen durch umgestürzte Bäume
- Erhöhte Unfallgefahr durch Aquaplaning und schlechte Sichtverhältnisse
| Bereich | Art der Beeinträchtigung | Region | Folgen |
|---|---|---|---|
| Veranstaltungen | Absagen und Verzögerungen | Regensburg, München | Beeinträchtigung des sozialen Lebens |
| Verkehr | Blockierte Straßen und Verspätungen | Bayern, Baden-Württemberg | Staus und Umleitungen |
| Öffentlicher Verkehr | Verspätungen | Oberbayern | Beeinträchtigung der Mobilität |

Ausblick: Wetterprognosen und Folgen für die kommenden Tage
Nach dem Durchzug des Unwetters bleibt Süddeutschland weiterhin in Wetterunsicherheit. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert wechselhafte und windige Bedingungen mit weiterhin auftretenden Schauern und Gewittern. Die Temperatur wird dabei zurückgehen, sodass am Wochenende lediglich im Osten die 20-Grad-Marke überschritten wird.
Besonders wichtig bleibt die Aufmerksamkeit gegenüber folgenden Wettergefahren:
- Weitere Gewitter mit lokal heftigen Starkregenfällen
- Neue Hagelschläge mit möglichen Schäden an Fahrzeugen und Gebäuden
- Sturmböen bis zu 100 km/h in exponierten Lagen
- Risiko erneuter Überschwemmungen durch Bodenübersättigung
Die Rettungskräfte und die Bevölkerung sind daher angehalten, die Wetterwarnungen weiterhin ernst zu nehmen und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Die Wetterlage wirkt sich somit noch mehrere Tage auf das Leben und die Sicherheit in Süddeutschland aus.
| Datum | Temperatur (°C) | Wetterlage | Warnstufe |
|---|---|---|---|
| 5. Juni 2025 | 18-22 | Wechselhaft mit Schauern und Gewittern | Mittel bis Hoch |
| 6. Juni 2025 | 16-20 | Wolkenreich, windig, Gewitter möglich | Mittel |
| 7. Juni 2025 | 17-21 | leichter Wetteraufklarung | Gering |

Häufige Fragen zum Unwetter in Süddeutschland
- Wie kann man sich bei einer Unwetterwarnung am besten schützen?
Direktes Aufsuchen von Schutzräumen oder stabilen Gebäuden, Vermeidung von Aufenthalten im Freien und Sicherung von losen Gegenständen sind essenzielle Vorsichtsmaßnahmen. - Welche Schäden sind besonders häufig nach einem Unwetter anzutreffen?
Häufig treten Schäden an Dächern, durch umgestürzte Bäume, Fahrzeugschäden durch Hagel und Überflutungen in Hauseingängen und Kellern auf. - Wie reagieren Rettungskräfte auf solch schwere Unwetterlagen?
Sie koordinieren schnelle Einsätze zur Absicherung von Gefahrenstellen, Evakuierung von gefährdeten Personen und Unterstützung von Verletzten. Eine effiziente Kommunikation zwischen den Behörden ist dabei entscheidend. - Wie zuverlässig sind die Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes?
Der DWD arbeitet mit hochentwickelten Modellen und erfasst Daten kontinuierlich. Obwohl Unwetter lokal sehr schnell entstehen können, sind die Warnungen im Allgemeinen sehr präzise und erhöhen die Sicherheit. - Wie kann man nach dem Unwetter Schäden melden und Hilfe erhalten?
Lokale Behörden und Versicherungen bieten Anlaufstellen für Schadensmeldungen und Unterstützung. Die Feuerwehr ist bei akuten Gefahren ebenfalls erste Anlaufstelle.

